Nationalpark Écrins: Frankreichs große Bergwelten - [GEO]

2022-10-15 06:07:35 By : Ms. Lisa Zhang

Im Südosten Frankreichs, etwa eine Stunde Autofahrt von Grenoble entfernt, erstreckt sich im Nationalpark Écrins eine der schönsten Naturlandschaften der zentralen Dauphiné-Alpen. Es ist der wilde unnahbare Charakter dieser Bergwelten, deren Faszination sich kaum jemand entziehen kann.

Über 150 Berge mit einer Höhe zwischen 3000 und 4100 Metern finden sich innerhalb der Nationalparkgrenzen, schneebedeckte Gipfel und in der Sonne glitzernde Gletscher, daneben grüne Täler mit tiefblauen Bergseen und Alpenwiesen voller bunter Wildblumen.

Das geschützte Gebiet umfasst eine Fläche von 1.786 Quadratkilometern, davon gelten 918 Quadratkilometer als besonders geschützte Kernzone. Innerhalb der Nationalparkgrenzen sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Darunter seltene Tierarten wie Steinbock, Steinadler und Birkhuhn sowie besondere Pflanzen wie Alpenakelei und das distelartige Alpenmannstreu.

Mannigfaltige Naturlandschaften prägen den Nationalpark Écrins, was eine Erkundung ebenso anziehend wie abwechslungsreich macht. Während die Täler im Herzen des Écrins-Massivs mit ihren bizarren Felsenwelten und mit den riesigen Gletschern im Hintergrund an den Himalaya erinnern, wandert man jenseits des Durance-Tals bereits im Hauch der Provence.

Immer wieder wird die Landschaft zerfurcht von beeindruckenden Schluchten, die sich tief in die Felsen gegraben haben. Manche Schluchten wie die Gorges de St. Pierre lassen sich zu Fuß durchqueren, andere sind mit dem Auto durchfahrbar, zum Beispiel die Chardavon-Schlucht.

Rund 700 Kilometer Wanderwege durchziehen den Nationalpark, einige von ihnen folgen historischen Pfaden, die Schäfer und Schmuggler bereits vor Jahrhunderten nutzten. Hilfreich für die Tourenplanung ist die kostenlose Nationalpark-App, die neben Routenempfehlungen auch Einblicke in die Flora und Fauna gibt.

In höheren Lagen kommen außerdem Skifahrer voll auf ihre Kosten. 774 Pistenkilometer verteilen sich auf die 14 Skigebiete, wobei das Gebiet Serre Chevalier mit 250 Kilometern Pistenlänge das größte von ihnen ist. Daneben sind neben dem Schneeschuhwandern auch Rafting und Klettern beliebte Aktivitäten im Nationalpark.

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